Irgendwann gab es eine Zeit in der Schuhe einzig die Funktion hatten, den Fuß vor Kälte und Schmutz zu schützen. Das war vor 5.500 Jahren – so alt ist das älteste Paar Lederschuhe, das vor kurzem irgendwo in Armenien ausgegraben wurde. Seit 5.500 Jahren entwickeln sich Schuhe also zum Statussymbol und das ist schmerzhaft. Im 15. Jahrhundert etablierte sich in Spanien die Chopine, ein Damenschuh mit zehn Zentimeter hohen Absätzen. Allerdings weniger um die Fesseln zu betonen, sondern um dem Matsch auf der Straße zu entgehen. Im ständig überschwemmten Venedig gab es Schuhe mit 70 Zentimeter hoher Plateausohle. Damit man mit diesen Dingern überhaupt gehen konnte, brauchte man Bedienstete, was wiederum ein Indikator für Reichtum war und bis heute so blieb. Je höher die Absätze desto teurer das Schuhwerk.
Wo Komfort beginnt, hört Mode auf. Mode ist nach außen gerichtet, man zieht sich für die anderen an. Das Bequeme zieht man hingegen nur und ausschließlich für sich selbst an. Die 14 Zentimeter Absätze und das enge Kleid, in dem man sich nur in Trippelschritten fortbewegen kann, sind nicht für einen gemütlichen Fernsehabend mit Kuscheldecke, Schokolade und einem Glas Kakao auf der Couch gedacht.
Man kann davon ausgehen, dass Menschen sich aus repräsentativen Gründen den modischen Vorgaben unterwerfen. Sitzt sie im Schlabberpullover vor dem Fernseher, dann ist sie allein und gönnt sich Bequemlichkeit und High Heels bedeutet Repräsentieren - egal ob Business oder Braut.
Eine Hochzeit ist wahrscheinlich die Pariser Fashionshow des Repräsentierens – vor allem für Gäste. Die Braut ist aus dem Schneider. Der Bräutigam auch. Er Schwarz, sie weiß – wenn sie etwas anderes machen: selber Schuld. Aber wir Gäste bekommen bei jeder Hochzeitseinladung eine bekleidungstechnische Panikattacke: „Was zieh ich an?“
Kleider werden Wochen vorher ausgesucht, selektiert und abgesprochen, Make-up geplant und vergessene Anzüge aus der Reinigung geholt. Wer in bequemen Kleidern auf eine Hochzeit kommt, tut dies entweder demonstrativ oder aus Ignoranz. Letzteres kann man ruhig als österreichische Spezialität bezeichnen.
Etwa der Auftritt in Trecking-Sandalen und Fleecepulli. Trekkingsandalen zählen tatsächlich zu den meistverkauften Schuhen in Österreich. Ein Zwitter zwischen Halbschuh und Sandale, bequem, atmungsaktiv und für Hochzeiten absolut ungeeignet. Auch wenn bei Christopher Kane, Miu Miu und der Resort-Kollektion von Prada diese Ausgeburten der Hässlichkeit angesagt sind, so berechtigen sie damit nicht zum Besuch einer Hochzeit, auch wenn es gemütlich ist.
Barfuss am Strand ist die einzig gesellschaftlich anerkannte Form um fuß-schmeichelnd zu einer Ehelichung zu treten, Trekkingsandalen nie. Wir müssen uns damit abfinden: schöne Schuhe bleiben unbequem. Gerade auf Hochzeiten ist der Gast genötigt, sein Schuhwerk stundenlang am Körper behalten zu müssen. Schuhe ausziehen und Füße massieren, wird leider weder in der Kirche, noch bei Agape oder Tafel als „völlig normal“ bezeichnet. Deshalb ist das wichtigste Bekleidungsstück des Tages: bequeme Schuhe. Nachdem man „die schönen Schuhe“ zumeist das ganze Jahr im Schrank stehen hat und nur zu Taufen, Hochzeiten und Firmenweihnachtsfeiern herausholt, vergisst man das Leid, welches dieses Paar Schuhe einem jedesmal angetan hat. Aber wenn man in der Kirche steht, ist es zu spät, um über die Bequemlichkeit von Schuhen nachzudenken und wie man aus schmerzenden Schuhen nicht schmerzende macht. Es gibt viele Anleitungen und Hausmittel zur Schuhdehnung, wir testeten für euch:
„Pinkle in den Schuh, das haben wir damals beim Bund auch gemacht und hatten nie Blasen an den Füssen, weil....“
Ich will es eigentlich gar nicht so genau wissen. Der (einzige) Vorteil ist, dass man genau weiß woher der beißende Geruch an diesem heißen Sommertag kommt.
Fazit: Ekelig – sowohl der Anblick des Schuhbepinkelns, als auch das Tragen.
„Schütte ein ¼ Glas Schnaps in den Schuh.“
Nach dem Schütten gleich den Fuß für zwei Stunden nachstecken oder leere den Schnaps in dich. Wenn du genug davon trinkst, gehen die Schmerzen vielleicht auch weg. In der Testreihe konnte für beide Thesen keine Bestätigung gefunden werden – zumindest kann sich niemand daran erinnern. Dass es funktioniert haben dürfte, zeigt, dass die Schuhe seit diesem Testabend wunderbar passen. Welcher der beiden Wege der richtige war, konnte leider nicht mehr nachvollzogen werden. Wir bitten um Entschuldigung.
„Blasenpflaser“
Klingt gut, ist es aber nur selten. Blasenpflaster eignen sich manchmal bei High Heels mit Riemchen und nur bedingt für alle anderen Schuhprobleme. Wenn der Schuh ohnehin schon zu eng ist, weshalb klebt man noch eine Schicht zwischen Fuß und Leder? Zwar ist es anfangs eine Erleichterung, doch spätestens nach drei Stunden hat sich das Pflaster vom Fuß gewuzelt und die Reiberei beginnt von vorne. Blasenpflaster eignen sich aber großartig bei Nähten oder bei reibenden Innenfutter.
Erkenntnis: Blasenpflaster die in einer Socke kleben bleiben, sind schwer abzubekommen.
„Stopf' ein feuchtes Geschirrtuch in den Schuh“
Kann man, muss man aber nicht. Dass Nässe nicht das beste Pflegemittel für Leder ist, dürfte sich bis ins 21. Jahrhundert durchgesprochen haben. Es funktioniert zwar, aber achten sie darauf, dass der Schuh langsam trocknet oder kurz nach dem befeuchten den Schuh für 2 Stunden am Fuß trockenen lassen. Direkte Sonne, Heizkörper oder Fön zum Trocknen sind zu vermeiden.
„Trag die Schuhe mit alten Socken zu Hause ein“
Funktioniert, wenngleich es länger dauert als andere Möglichkeiten der Schuhstreckung. Abends beim Fernsehen mit getragenen dicken Socken und neuen Schuhen sitzen, sieht zwar seltsam aus, hilft aber. Ganz gewiefte befeuchten die Socken noch und lassen sie am Fuß im Schuh trocknen.
„Dehnungsspray“
Der Nachteil des Sprays ist, dass er nur (echtes) Leder dehnt und nicht die Nähte oder das Futter. Wenn sie Dehnungsspray verwenden, vergessen sie nicht auf die Schuhstrecker. In manchen Fällen ist es vorgekommen, dass der Spray außen auf das Leder aufgetragen wurde – das ist falsch. Spray wird IN den Schuh und nicht AUF den Schuh gesprayt. Dann gleich tragen oder Schuhspanner.
„Schuster“
Der meist grantig-sympathische Herr mit der Lederschütze, in dem Laden der immer wie nach einer Bestätigung der Chaostheorie aussieht, ist der wahre Fachmann für ihre Schuhe. Legen sie voll Vertrauen ihre Hochzeitsschuhe auf den Tresen, zeigen sie ihm die drückenden Stellen und ein paar Tage später bekommen sie neue bequeme Wohlfühlschuhe – ganz ohne Stress.
Das alles gilt natürlich nur, wenn ihr nicht am Strand oder auf einer Sommerwiese heiratet, denn dort herrscht absolutes Schuhverbot!
Nichts fühlt sich angenehmer an als frisch gemähtes Gras zwischen den Zehen.
Bild: Uwe Wagschal/pixelio.de
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Mehr Tipps von "Vergiss Franck" gefällig? Dann lest einfach hier weiter:
* Bitte früher lächeln!
* Vergiss das Spielzeug nicht!
...wenn Tante Erna für dich die Einladungen gestaltet, Onkel Kurt die Hochzeitsband aussucht, wenn Mama den Brautstrauß „designt“ und Papa das Menü wählt, dann bist du hier falsch. Wenn es aber deine Hochzeit ist, bei der DU bestimmst was passiert, dann bist du hier goldrichtig
Donnerstag, 23. Mai 2013
Freitag, 17. Mai 2013
„Einfach heiraten!“
Wenn Journalistin heiraten...wird da gleich ein Buch daraus. So geschehen bei der Hamburgerin Stefanie Luxat. Im Juli 2011 geheiratet, 2013 den Brigitte-Ratgeber „Einfach heiraten! - Das Hochzeitsbuch“ veröffentlicht, gibt Luxat Tipps und Tricks zum großen Tag und zwar vom ersten Tag der Planung an bis zu den Flitterwochen.
Das Buch teilt sich in sechs grosse Kapitel und zwar „Stilsuche“, „Einladen“, „Outfit“, „Dekoration“, „Erinnerungen“ und „Es ist soweit“. Neidlos muss man anerkennen: allein das Layout begeistert. Irgendwie so typisch Hamburg, wurde mit Liebe zum Detail bebildert und verschönert, was sonst an manchen Stellen nicht ganz so viel hergibt. Zum grossen Teil sind die Ideen allerdings wirklich innovativ, die Tipps hilfreich und die Beschreibungen der eigenen Erfahrung gut untergebracht. Alles in allem ist dieses Hochzeits-Helferlein mit einem Preis von 20 Euro bestimmt eine gute Investition, vor allem für all jene, die sich im Anfangsstadium der Hochzeitsplanung befinden.
Unser absoluter Lieblingstipp im Buch: die Gesprächsthemen-Tafel. Stellt auf jeden Tisch ein kleine Tafel mit möglichen Gesprächsthemen auf. Sollte die Konversation tatsächlich mal ins Stocken kommen, kann das echt eine Hilfe sein. Die Themen-Vorschläge im Buch: *Einbruch an Weihnachten, *Fesselsex, *Flugzeugabsturz, *Doofe Chefs, * Welpen, *Nie wieder Hochzeit. Als PS und PPS wird noch hinzugefügt: „Anja hat mal mit Robbie Williams geknutscht!“ und „Und Elke mit dem Kellner an der Bar“. Ja, klar das darf ruhig lustig sein, ist ja auch eine Hochzeit! Auf ihrer Seite www.ohhhmhhh.de bietet Luxart übrigens einen kostenlosen Download von so einer Gesprächsthemen-Tafel an, sehr cool!
Und hier könnt ihr das Buch kaufen.
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Noch mehr von Franck? Das gibt es hier:
* Werde persönlich!
* Die Menükarte - ein Exkurs!
Das Buch teilt sich in sechs grosse Kapitel und zwar „Stilsuche“, „Einladen“, „Outfit“, „Dekoration“, „Erinnerungen“ und „Es ist soweit“. Neidlos muss man anerkennen: allein das Layout begeistert. Irgendwie so typisch Hamburg, wurde mit Liebe zum Detail bebildert und verschönert, was sonst an manchen Stellen nicht ganz so viel hergibt. Zum grossen Teil sind die Ideen allerdings wirklich innovativ, die Tipps hilfreich und die Beschreibungen der eigenen Erfahrung gut untergebracht. Alles in allem ist dieses Hochzeits-Helferlein mit einem Preis von 20 Euro bestimmt eine gute Investition, vor allem für all jene, die sich im Anfangsstadium der Hochzeitsplanung befinden.
Unser absoluter Lieblingstipp im Buch: die Gesprächsthemen-Tafel. Stellt auf jeden Tisch ein kleine Tafel mit möglichen Gesprächsthemen auf. Sollte die Konversation tatsächlich mal ins Stocken kommen, kann das echt eine Hilfe sein. Die Themen-Vorschläge im Buch: *Einbruch an Weihnachten, *Fesselsex, *Flugzeugabsturz, *Doofe Chefs, * Welpen, *Nie wieder Hochzeit. Als PS und PPS wird noch hinzugefügt: „Anja hat mal mit Robbie Williams geknutscht!“ und „Und Elke mit dem Kellner an der Bar“. Ja, klar das darf ruhig lustig sein, ist ja auch eine Hochzeit! Auf ihrer Seite www.ohhhmhhh.de bietet Luxart übrigens einen kostenlosen Download von so einer Gesprächsthemen-Tafel an, sehr cool!
Und hier könnt ihr das Buch kaufen.
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Noch mehr von Franck? Das gibt es hier:
* Werde persönlich!
* Die Menükarte - ein Exkurs!
Sonntag, 12. Mai 2013
Brautkleid bleibt Brautkleid – aber anders!
Ja, klar man kann sein Hochzeitskleid für viel Geld in einem Brautmodenladen kaufen. Für diesen wichtigen einen Tag möchte jede Frau so gut als möglich aussehen und das ist vielen viel Wert. Verstehen wir!
Für all jene, die es gerne etwas günstiger hätten, haben wir hier einige sehr schöne und kreative Alternativen:
* FashionID
Hier bekommt man alle Marken, alle Grössen, alle Farben. Modebewusst und individuell sind zwei Schlagworte, die immer gut funktionieren. Hier wird gehalten, was man verspricht! Ein Glück findet sich eine eigene Abteilung, die nur den Brautkleidern gewidmet ist – und auch für den Bräutigam gibt es von Anzug über Krawatte und Stecktuch Ausgesuchtes für den großen Tag.
* Dawanda
Der per selbstdefinition „größte Online-Marktplatz für Handgemachtes in Europa“ bietet Desingerware zum kleinen Preis. Hier können junge kreative Menschen ihre Waren feilbieten, der kluge Shopper greift zu. Das Gute: es gibt im Moment eine eigene Hochzeits-Shoppingbereich. Dort gibt es vom schönen, günstigen Brautkleid bis zu ausgefallenen Accessoires wirklich alles.
* Etsy
Und wer beim einen nicht fündig wird, der geht einfach zum anderen. Etsy ist wie Dawanda ein Online-Raum für Designer und Bastler. Auch hier gibt es alles mögliche und viel davon – auch Brautkleider.
* Asos Marketplace
Der britische Online-Shop Asos hat an sich schon cooles Zeug, auch Hochzeitskleider. Noch spannender ist die Abteilung "Asos Marketplace". Es handelt sich dabei um eine Art Online-Secondhand-Laden. Natürlich ist hier auch eine große Sektion den Braukleidern gewidmet. Und wenn euch die Idee, euer Brautkleid wurde schon mal getragen nicht behagt, die Preise werden es mit Sicherheit tun.
* Monsoon
Die große Schwester von Accessorizes führt sowieso einfach bezaubernde Kleider. Nicht ganz billig bei den Freizeitkleidern, ist Monsoon ein absoluter Smart-Shoppper-Tipp am Brautkleid-Sektor. Zum Teil gibt es echte Monsoon-Shops, wo man auch eine kleine Auswahl der Brautkleider findet (etwa in Wien am Graben), aber Online steht einem natürlich die gesamte Palette zur Verfügung.
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Mehr gute Tipps gefällig? Dann lest doch mal hier weiter:
* Vergiss die Peinlichkeiten am Polterabend!
* Vergiss den DJ!
Für all jene, die es gerne etwas günstiger hätten, haben wir hier einige sehr schöne und kreative Alternativen:
* FashionID
Hier bekommt man alle Marken, alle Grössen, alle Farben. Modebewusst und individuell sind zwei Schlagworte, die immer gut funktionieren. Hier wird gehalten, was man verspricht! Ein Glück findet sich eine eigene Abteilung, die nur den Brautkleidern gewidmet ist – und auch für den Bräutigam gibt es von Anzug über Krawatte und Stecktuch Ausgesuchtes für den großen Tag.
* Dawanda
Der per selbstdefinition „größte Online-Marktplatz für Handgemachtes in Europa“ bietet Desingerware zum kleinen Preis. Hier können junge kreative Menschen ihre Waren feilbieten, der kluge Shopper greift zu. Das Gute: es gibt im Moment eine eigene Hochzeits-Shoppingbereich. Dort gibt es vom schönen, günstigen Brautkleid bis zu ausgefallenen Accessoires wirklich alles.
* Etsy
Und wer beim einen nicht fündig wird, der geht einfach zum anderen. Etsy ist wie Dawanda ein Online-Raum für Designer und Bastler. Auch hier gibt es alles mögliche und viel davon – auch Brautkleider.
* Asos Marketplace
Der britische Online-Shop Asos hat an sich schon cooles Zeug, auch Hochzeitskleider. Noch spannender ist die Abteilung "Asos Marketplace". Es handelt sich dabei um eine Art Online-Secondhand-Laden. Natürlich ist hier auch eine große Sektion den Braukleidern gewidmet. Und wenn euch die Idee, euer Brautkleid wurde schon mal getragen nicht behagt, die Preise werden es mit Sicherheit tun.
* Monsoon
Die große Schwester von Accessorizes führt sowieso einfach bezaubernde Kleider. Nicht ganz billig bei den Freizeitkleidern, ist Monsoon ein absoluter Smart-Shoppper-Tipp am Brautkleid-Sektor. Zum Teil gibt es echte Monsoon-Shops, wo man auch eine kleine Auswahl der Brautkleider findet (etwa in Wien am Graben), aber Online steht einem natürlich die gesamte Palette zur Verfügung.
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Mehr gute Tipps gefällig? Dann lest doch mal hier weiter:
* Vergiss die Peinlichkeiten am Polterabend!
* Vergiss den DJ!
Donnerstag, 2. Mai 2013
Vergiss die Hochzeitspiele!
Hochzeitsfeiern, die nicht schön geplant sind brauchen unbedingt Hochzeitsspiele. Unpassende Tischanordnung, falsche Gästeliste, unpersönlichem Ambiente, zielgruppenverfehlendes Line-up der Band und die Stimmung ist spätestens nach dem Essen kollabiert. Was bleibt ist Langeweile und Alkohol. Im fatalen Glauben durch ein Hochzeitsspiel etwas „Pepp“ in die Veranstaltung zu bringen, greifen die „Verantwortlichen“ zu grauenhaften, menschenunwürdigen Belustigungen. Die Zahl der Spiele ist ebenso Legion, wie die peinlich berührten Bräute, die dabei zusehen müssen, wie der frisch Angetraute fremde Frauenbeine begrabscht, nur um zu erkennen, welches Frauenbein ihm am ähnlichsten dem seiner Frau erscheint. Ehepaare, die für Geldscheine am Boden kriechen müssen, erwachsene Männer die als Baby verunstaltet in ein Laken gehüllt, rücklings von ihrer Frau mit Schokopudding beschmiert werden und viele andere Unrühmlichkeiten der Partyunterhaltung für 12-jährige haben sich in die Hochzeiten bedingungslos eingebrannt. Der Spaßwert ist für Braut und Bräutigam sehr übersichtlich.
Kein Erwachsener mit einem halbwegs vollständigen Chromosomensatz würde sich im Normalfall so einem Unsinn hingeben. Warum soll eine Braut ausgerechnet am schönsten Tag ihres Liebeslebens, mit verbundenen Augen ihren frisch vermählten Mann mit Schokopudding füttern wollen?
Natürlich gibt es Spiele, die auf das Brautpaar abgestimmt sind. Wie zum Beispiel das Schuhspiel (das Brautpaar sitzt mit dem Rücken zueinander und muss durch Heben eines Schuhs Fragen des Zusammenlebens beantworten). Grundsätzlich nette Idee, allerdings für die Gäste langweilig. Dem Gast ist das Wissen, wer von beiden der bessere Koch ist, zumeist egal, auch wer von beiden öfter die Toilette putzt, ist den Hochzeitsgast eine redundante Information. Der Gast langweilt sich während dieser Spiele. Aus Anstand würde das ein Gast aber nie zugeben. Um ein Fest für alle zu machen, müssen solche Hochzeitsspiele (wenn sie überhaupt sein müssen) interaktiv sein. Alle Gäste sollen ins Spiel mit einbezogen werden. Zum Beispiel das Schuhspiel, nur nicht mit dem Brautpaar, sondern mit den Gästen.
„Wer ist der bessere Koch? Claudia oder Sebastian“ und die Gäste voten mittels einem Damen und einem Herrenschuh. Das wäre zwar eine Verbesserung, aber noch immer etwas langweilig.
Variante: Man nimmt seltsame oder lustige Begebenheiten aus der Vergangenheit der beiden, die nur wenige Gäste wissen.
Claudia flitzte, weil sie eine Wette verloren hatte, in ihrer Studienzeit am UCLA einmal über den Campus. Frage: Wer von beiden rannte tagsüber schon einmal nackt über eine Straße?
Sebastian jobbte in den Ferien im Büro einer kleinen Postfiliale. Weil er eine Verabredung mit Claudia hatte, drehte er den Zeiger der Bürouhr 10 Minuten nach vor, damit er früher zum Date gehen konnte.
Frage: Wer von beiden drehte die Bürouhr nach vor, um früher zum Date gehen zu können? usw.
Die Gäste stimmen ab, wem von beiden sie dies zutrauen würden. Die Überraschung für manche Gäste ist garantiert, die Unterhaltung bei der Auflösung der Frage ebenso. Wenn der/die SpielleiterIn ein wenig recherchiert, findet sie/er sicher genug Material, das sich für die Fragestellung eignet. Die Sensibilität sollte aber nicht fehlen. Fragen im Zusammenhang mit Ex-FreundInnen oder zu persönliche Dinge, sollten tunlichst vermieden werden!
Fazit: Wenn es wirklich, unbedingt, unvermeidlich sein muss, dass Hochzeitsspiele veranstaltet werden, dann bitte ohne Peinlichkeiten, Erniedrigungen der Braut oder des Bräutigams und ohne Langeweile für uns Gäste. Ein Spiel reicht als Abendeinlage völlig. Stimmt das Spiel auf das Brautpaar ab und bezieht die Gäste mit ein.
Vergesst nicht: An die Spiele erinnert sich nach einem Jahr niemand mehr, an die Herzlichkeit des Tages jeder.
Kein Erwachsener mit einem halbwegs vollständigen Chromosomensatz würde sich im Normalfall so einem Unsinn hingeben. Warum soll eine Braut ausgerechnet am schönsten Tag ihres Liebeslebens, mit verbundenen Augen ihren frisch vermählten Mann mit Schokopudding füttern wollen?
Natürlich gibt es Spiele, die auf das Brautpaar abgestimmt sind. Wie zum Beispiel das Schuhspiel (das Brautpaar sitzt mit dem Rücken zueinander und muss durch Heben eines Schuhs Fragen des Zusammenlebens beantworten). Grundsätzlich nette Idee, allerdings für die Gäste langweilig. Dem Gast ist das Wissen, wer von beiden der bessere Koch ist, zumeist egal, auch wer von beiden öfter die Toilette putzt, ist den Hochzeitsgast eine redundante Information. Der Gast langweilt sich während dieser Spiele. Aus Anstand würde das ein Gast aber nie zugeben. Um ein Fest für alle zu machen, müssen solche Hochzeitsspiele (wenn sie überhaupt sein müssen) interaktiv sein. Alle Gäste sollen ins Spiel mit einbezogen werden. Zum Beispiel das Schuhspiel, nur nicht mit dem Brautpaar, sondern mit den Gästen.
„Wer ist der bessere Koch? Claudia oder Sebastian“ und die Gäste voten mittels einem Damen und einem Herrenschuh. Das wäre zwar eine Verbesserung, aber noch immer etwas langweilig.
Variante: Man nimmt seltsame oder lustige Begebenheiten aus der Vergangenheit der beiden, die nur wenige Gäste wissen.
Claudia flitzte, weil sie eine Wette verloren hatte, in ihrer Studienzeit am UCLA einmal über den Campus. Frage: Wer von beiden rannte tagsüber schon einmal nackt über eine Straße?
Sebastian jobbte in den Ferien im Büro einer kleinen Postfiliale. Weil er eine Verabredung mit Claudia hatte, drehte er den Zeiger der Bürouhr 10 Minuten nach vor, damit er früher zum Date gehen konnte.
Frage: Wer von beiden drehte die Bürouhr nach vor, um früher zum Date gehen zu können? usw.
Die Gäste stimmen ab, wem von beiden sie dies zutrauen würden. Die Überraschung für manche Gäste ist garantiert, die Unterhaltung bei der Auflösung der Frage ebenso. Wenn der/die SpielleiterIn ein wenig recherchiert, findet sie/er sicher genug Material, das sich für die Fragestellung eignet. Die Sensibilität sollte aber nicht fehlen. Fragen im Zusammenhang mit Ex-FreundInnen oder zu persönliche Dinge, sollten tunlichst vermieden werden!
Fazit: Wenn es wirklich, unbedingt, unvermeidlich sein muss, dass Hochzeitsspiele veranstaltet werden, dann bitte ohne Peinlichkeiten, Erniedrigungen der Braut oder des Bräutigams und ohne Langeweile für uns Gäste. Ein Spiel reicht als Abendeinlage völlig. Stimmt das Spiel auf das Brautpaar ab und bezieht die Gäste mit ein.
Vergesst nicht: An die Spiele erinnert sich nach einem Jahr niemand mehr, an die Herzlichkeit des Tages jeder.
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