Samstag, 30. März 2013

Bitte früher lächeln!

Bereits in unserem letzten Beitrag sind wir kurz darauf eingegangen, dass das Heiraten in China besonders intensiv zelebriert wird. Ein schöner Brauch, der sich eigentlich auch in unseren Breiten durchsetzen sollte, ist das Hochzeitsfoto machen - Wochen vor der Trauung.

Klar, um die obligaten Gruppenfotos am „schönsten Tag im Leben“ will man ja nicht umfallen, aber die ganzen Fotos von Braut und Bräutigam, die viel Zeit am ohnehin schon stressigen Hochzeitstag in Anspruch nehmen, können getrost ein, zwei Wochen vor der eigentlichen Trauung aufgenommen werden. Kleid und Anzug sind zu diesem Zeitpunkt ohenhin schon fertig. Frisur und Make-up der Braut können ja gleich auch als Probe für den großen Tag aufgetragen werden und man spart sich viel Zeit am eigentlichen Hochzeitstag.

Übrigens: man muss ja den Gästen nicht unbedingt verraten, dass die Fotos bereits im Kasten sind. Stattdessen kann sich das Brautpaar auf eine Stunde zurückziehen und die ersten Eindrücke auf sich wirken lassen, gemeinsam anstoßen auf den schönen Tag – und wer das nicht möchte, hat mehr Zeit für seine Familie und seine Freunde.

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Lust auf ein paar weitere Tipps für deine Hochzeit? Dann schau dir doch mal diese Artikel an:

* Heiraten 2.0
* Vergiss die Entführung!

Bild: pixelio.de/lupo

Donnerstag, 28. März 2013

Alles rot, alles teuer

Nach nur einmal Läuten drückt Sabine auf das grüne Blinken auf ihrem Telefon.
Stefanie (außer Atem): „Was ziehst du an?"
„Am liebsten würde ich bei dieser Hitze das weiße Sommerkleid anziehen“
„Tja, das geht wohl eher nicht...“
„Ich hab echt keine Ahnung was ich zu dieser Hochzeit anziehen soll. Immer der gleiche Stress. Es soll elegant, den ganzen Tag tragbar, nicht schon zu oft auf anderen Hochzeiten getragen, gemütlich sein...“
„Genau! Warum macht eigentlich keiner eine Casual-Wedding?“



In China werden jährlich 57 Milliarden Dollar in der Hochzeitsindustrie umgesetzt. Diese Summe relativiert sich natürlich mit einem Blick auf die Einwohnerzahl, aber auch auf die geschäftlichen Gepflogenheiten. Eine Hochzeitskleid-Anprobe bei Luxusdesignerin Vera Wang – in China aufgrund ihrer chinesischen Wurzeln besonders beliebt – kostet 458 Dollar, für 90 Minuten. Tja, dafür bekommt man etwas sehr exklusives – die Frühjahrs-Hochzeitskollektion von Vera Wang präsentiert sich übrigens ausschliesslich in Rot-Tönen. Ja, so ein Kleid kostet und es ist weit entfernt von „Casual“, aber man heiratet eben auch nur ein-, zweimal im Leben...obwohl so eine Casual-Hochzeit bestimmt auch mal was wäre, was ganz anderes...

Dienstag, 26. März 2013

Hochzeit, abroad!

Eine Hochzeit wird schnell zum Tretminenfeld der Befindlichkeiten: Mami hätte gerne, dass Onkel Hubert eingeladen wird. Onkel Hubert säuft, stinkt und reisst bei jeder Gelegenheit frauenfeindliche Witze. Mami besteht trotzdem auf Onkel Hubert, wegen der Familienharmonie, oder so ähnlich. Oma hätte gerne, dass kirchlich geheiratet wird, "wie sieht denn das sonst aus" und Papa hat die Gästeliste um seinen Hobby-Fussballverein und seine zehn wichtigsten Geschäftspartner erweitert. In der Versicherungsbranche sei das üblich. Und schon bist du mitten drin im Strudel der Wünsche anderer Menschen, wo es doch einmal im Leben nur um dich und deine/deinen Liebste/n gehen sollte.

Eine echte Hilfe in solchen Fällen ist die Hochzeit außer Landes. Wer weit weg von zuhause „Ja“ sagt, muss sich nicht um die Gästeliste kümmern und sich auch nicht mit Menüabfolge und Tischschmuck auseinandersetzen.

Der Klassiker


Nirgendwo ist Heiraten einfacher als in Las Vegas. Jährlich geben sich 2.000 Paare aus dem deutschsprachigen Raum das „Ja-Wort“ in Sin City. Die Anreisekosten sind vergleichsweise gering, sofern man früh genug bucht. Mittlerweile bietet sogar die Air Berlin Flüge nach Las Vegas an, Fünf-Sterne-Hotels sind nirgendwo auf der Welt so günstig zu haben wie in Las Vegas. Für die Location stehen einem diverse Wedding-Chapels zur Verfügung, aber auch die Möglichkeit, im Helicopter über der Stadt, im örtlichen Hofbräuhaus oder am Red Rock Canyon zu heiraten.

Alles, was man vor Ort braucht ein Dokument des Marriage Bureaus*, die Marriage License. Dessen Beantragung ist simpel (nur Reisepass erforderlich), das Dokument wird noch am selben Tag ausfertigt und kostet 60 Dollar. Das Büro hat täglich von 8 bis 24 Uhr geöffnet, ein Termin muss nicht vereinbart werden. Die Eheschliessung muss dann zuhaue allerdings erst anerkannt werden. Wie das funktioniert, wird hier detailliert erklärt.

Schön aber kompliziert

In den meisten Ländern der Welt wird Touristen das Heiraten nicht so einfach gemacht. Behördliche Wege, in einem Land, in dem man die Sprache nicht versteht, können dabei stressig werden und selbst Onkel Hubert wieder zu einer Alternative machen. Was man sich an Kosten für die Ausrichtung eines grossen Festes erspart, darf man hier ruhig in einen Hochzeitsplaner stecken. Die Seite „Hochzeit auf Reisen“ etwa, bietet Behörden-Service in allen möglichen Destinationen rund um den Globus. Dann muss nur noch geheiratet werden, um den ganzen Papierkram kümmern sich die anderen.

*Marriage Bureau

201 Clark Avenue
Las Vegas, Nevada 89155-1603
Tel: +1 702 671-0600


Bild: olga meier-sander/pixelio.de

Montag, 25. März 2013

Klamotten-Alternative



Das richtige Kleid für die Hochzeit zu finden, ist für Braut, Trauzeugin, Brautmutter und viele andere Gästinnen die große Aufgabe, die es im Vorfeld zu lösen gilt. Die meisten Brautmodenläden präsentieren die ewiggleichen Rüschenungeheuer, in denen selbst die wohlproportionierte Frau an Sexappeal verliert. Ganz anders präsentiert sich die Mode von „Monsoon“, der Klamotten-Abteilung von „Accessorize“. Unter diesem Link findet ihr eine wunderschöne Abteilung nur für Hochzeitsmode. Wirklich cool!



Freitag, 22. März 2013

Das „Warum“

„Österreich hat schon immer gerne geheiratet. Tu Felix Austria nube ist nicht nur ein Satz aus dem Buch „Latein für Angeber“, sondern auch ein Leitsatz mit dem sich Österreich jahrhundertelang vervielfältigte. Die Burgund, Spanien und Portugal wurden in der Hochzeitsnacht erobert. Später im Wirtschaftswunder heiratete brav und klischeehaft, die Rezeptionistin den Hoteldirektor die Sekretärin den Abteilungsleiter mit Aufstiegschancen und die Schauspielerin den Regisseur. Früher steckte oft ein Kalkül hinter der Hochzeit. Bei Spanien und der Burgund ist dies verständlich – alleine schon der prachtvollen Weine wegen war eine Einbindung ins Kaiserreich leicht zu verantworten. Die Sekretärin sah sich im Vorortevilla mit Kiesauffahrt und einer modernen Küche, die geehelichte ehemalige Rezeptionistin nennt sich nur noch Frau Direktor und die Schauspielerin erhält die schöneren Rollen. Früher mal musste Mann schon verheiratet sein um Filialleiter zu werden, früher mal musste man verheiratet sein um eine gemeinsame Wohnung zugesprochen zu bekommen, früher mal musste man verheiratet sein um gesellschaftlich anerkannt zu sein. Und Heute? Karriere ohne Ehemann ist omnipräsent, Wilde Ehe ist selbst beim Ansuchen um eine Gemeindebauwohnung kein Hindernis mehr und selbst in der Entbindungsstation wird man nicht mehr schief angesehen, wenn beim ausfüllen des Aufnahmeprotokolls „ledig“ angekreuzt wird. Die Ehe ist hinfällig geworden. Allerdings nur im klassischen Sinne. Die Ehe hat heute mehr Berechtigung den je. Es gibt heute keinen Grund mehr zu heiraten, außer den der echte Liebe, um zu zeigen das diese Beziehung etwas ganz besonderes ist, ganz ohne Kalkül.“ (Quelle: Editorial; BruderDerBraut; Hochzeitzeitung. Steffi&Martin 29.9.2012)

Und weil wir finden, dass eine moderne Auffassung der Ehe auch mit einem zeitgemässen Fest gefeiert werden soll, wollen wir ab nun versuchen, mit unseren Ideen ein stückweit dazu beizutragen, dass eine Hochzeit nicht zur lahmen Pflichtveranstaltung verkommt, sondern so berauschend ist, wie der Anlass selbst, darum!