Harsche Kritik hagelte es für den letzten Blogeintrag „Vergiss den DJ“.
Leser Anonym meinte:
„Vergiss den Fotograf, hat ja jeder ein iPhone mit Kamera...
Der Vergleich stimmt, denn gleich wie der Fotograf das Auge fürs Bild hat, hat ein guter DJ das Auge zu was die Gäste als Nächstes abgehen und die Tanzfläche zum brennen bringt.
Und darum muss man einen "Freund" an der eigenen Hochzeit als Gratis-DJ engagieren der ins Mikrofon krächzt. Apropo Mikrofon, das steht dann bestimmt gratis da und funktioniert 100%. Ne, ganz vergessen, irgendwoher braucht es eine funktionstüchtige Anlage die dann der "Mikrofreund" bestimmt ohne Instruktion bedienen kann...
Wer das Risiko eingehen will viel Vergnügen, und wie gesagt, die Freunde können auch noch gleich den Fotografen ersetzen, Kamera hat ja schliesslich auch jeder.“
und weiters:
„Besser können sich Wiedersprüche echt nicht präsentieren:
"Wenn Onkel Kurt die Hochzeitsband aussucht, dann bist Du hier falsch" steht im Titel dieser Homepage.
Nun sollen aber die Gäste die Musik selber wählen und auf CD verbannen, also auch Onkel Kurt schmeisst seine Zillertaler drauf, anstatt die Brüder lebhaft zu präsentieren.
Wo ist da der Unterschied?“
Liebe Leser mit Hang zum Drüberlesen,
der Text sagt nicht, dass man auf einen DJ verzichten SOLL, sondern KANN. Allerdings, wenn ich mir einige dieser "einfühlsamen" DJs anhöre, dann MUSS sogar aus viel mehr Gründen, als nur auf Grund des Preises, auf den "DJ" verzichtet werden, so mies, immer gleich und unkreativ ist das Line- Up der Wochenend-Hobby-DJs mit übertriebener Gewinnorientierung (WHDJ), welche ihre Dienste als Hochzeits-DJs anbieten.
Der Vergleich mit Fotografen hinkt. Schöne Fotos zu machen ist ein kreativer Schaffensakt und wenn der DJ nicht Peter Kruder oder Gareth Emery ist, dann besteht die "Kunst" des Hochzeits-DJs in Mp3s auf einer Liste am Monitor anklicken. (Falls der WHDJ jetzt vor Kränkung aufjault: der Schreiber dieser Zeilen hat 19 Jahre internationale Szene-Kenntnis).
"OH", wird nun der Wochenend-Hobby-DJ rufen, "der hat ja keine Ahnung! Ich moderiere ja SO schön die Lieder an."
Ja leider:
"Bei der nächsten Nummer, wusste ich, dass ich bei dieser Sängerin keine Chance hab. Die hat eine doppelte Verneinung im Namen: NEE NAA – JAAA richtig erkannt: Nena mit 99 Luftballons. Das wünschen wir auch unserem Brautpaar heute Nacht!" Diese kreative Anmoderation hörten wir mindestens auf drei (von einander unabhängigen) Hochzeiten zum selben Lied von drei unterschiedlichen "DJs".
Mit Freunden und Familie hat man gemeinsame Erinnerungen, Rituale und Lieder. Im ersten Urlaub nach der Matura (Abitur) fuhren Thomas, Martin und Frank drei Wochen nach Mexiko. Thomas stellte für die Hochzeit eine Tracklist zusammen und erzählte zwischen den Liedern kurz wann und wo sie dieses Lied hörten. Darunter war nicht nur „ihr“ Mexico-Song“ sondern auch das Lied, zu dem der Bräutigam das erste mal in einer „Disco“ tanzte. Wenn der beste Freund die Nummer anmoderiert, kann da kein DJ der Welt (emotionell) mithalten.
"Als wir, Christiane (Braut) und ich durch Australien reisten, war das UNSER Lied", sagt Freundin Steffi als Anmod, was sicher persönlicher ist, als ein partygeschreifixierter Wochenend-DJ. Das Lied war zwar Pearl Jams Version von Last Kiss und für eine Hochzeit nicht unbedingt geeignet, aber die persönliche Komponente wiegt jede Textunzuläglichkeit auf.
Der Trend bei der modernen, urbanen Hochzeit geht weniger in Richtung Saufgelage mit Band, sondern näher zu einem Fest mit Freunden und Familie ohne Polonäse und eingespieltem Tusch bei der Präsentation der Spritzkerzentorte im Traumschiffstil.
Was Sie, lieber Anonym, vergessen, ist der familiäre Wert des Zusammenstellens der Musikstücke für die Hochzeit.
Man trägt etwas zur Feier bei, fühlt sich „verantwortlich“, man ist Teil der Feier und nicht nur Zuschauer. Wir wollen nicht einen ganzen und zumeist sehr motivierten Berufsstand in Frage stellen. Wir wollen die Hochzeit mehr als Fest mit Freunden und Familie zeigen, mit soviel persönlichem Anteil der Gäste wie möglich. Wir zeigen Alternativen zur klassischen Hochzeit mit Fremd-DJ, veralteten Ritualen und peinlichen Spielen. Wir wollen ein Familienfest und keine Teenager-Party!
Bild: Benjamin Thorn/pixelio.de
Leser Anonym meinte:
„Vergiss den Fotograf, hat ja jeder ein iPhone mit Kamera...
Der Vergleich stimmt, denn gleich wie der Fotograf das Auge fürs Bild hat, hat ein guter DJ das Auge zu was die Gäste als Nächstes abgehen und die Tanzfläche zum brennen bringt.
Und darum muss man einen "Freund" an der eigenen Hochzeit als Gratis-DJ engagieren der ins Mikrofon krächzt. Apropo Mikrofon, das steht dann bestimmt gratis da und funktioniert 100%. Ne, ganz vergessen, irgendwoher braucht es eine funktionstüchtige Anlage die dann der "Mikrofreund" bestimmt ohne Instruktion bedienen kann...
Wer das Risiko eingehen will viel Vergnügen, und wie gesagt, die Freunde können auch noch gleich den Fotografen ersetzen, Kamera hat ja schliesslich auch jeder.“
und weiters:
„Besser können sich Wiedersprüche echt nicht präsentieren:
"Wenn Onkel Kurt die Hochzeitsband aussucht, dann bist Du hier falsch" steht im Titel dieser Homepage.
Nun sollen aber die Gäste die Musik selber wählen und auf CD verbannen, also auch Onkel Kurt schmeisst seine Zillertaler drauf, anstatt die Brüder lebhaft zu präsentieren.
Wo ist da der Unterschied?“
Liebe Leser mit Hang zum Drüberlesen,
der Text sagt nicht, dass man auf einen DJ verzichten SOLL, sondern KANN. Allerdings, wenn ich mir einige dieser "einfühlsamen" DJs anhöre, dann MUSS sogar aus viel mehr Gründen, als nur auf Grund des Preises, auf den "DJ" verzichtet werden, so mies, immer gleich und unkreativ ist das Line- Up der Wochenend-Hobby-DJs mit übertriebener Gewinnorientierung (WHDJ), welche ihre Dienste als Hochzeits-DJs anbieten.
Der Vergleich mit Fotografen hinkt. Schöne Fotos zu machen ist ein kreativer Schaffensakt und wenn der DJ nicht Peter Kruder oder Gareth Emery ist, dann besteht die "Kunst" des Hochzeits-DJs in Mp3s auf einer Liste am Monitor anklicken. (Falls der WHDJ jetzt vor Kränkung aufjault: der Schreiber dieser Zeilen hat 19 Jahre internationale Szene-Kenntnis).
"OH", wird nun der Wochenend-Hobby-DJ rufen, "der hat ja keine Ahnung! Ich moderiere ja SO schön die Lieder an."
Ja leider:
"Bei der nächsten Nummer, wusste ich, dass ich bei dieser Sängerin keine Chance hab. Die hat eine doppelte Verneinung im Namen: NEE NAA – JAAA richtig erkannt: Nena mit 99 Luftballons. Das wünschen wir auch unserem Brautpaar heute Nacht!" Diese kreative Anmoderation hörten wir mindestens auf drei (von einander unabhängigen) Hochzeiten zum selben Lied von drei unterschiedlichen "DJs".
Mit Freunden und Familie hat man gemeinsame Erinnerungen, Rituale und Lieder. Im ersten Urlaub nach der Matura (Abitur) fuhren Thomas, Martin und Frank drei Wochen nach Mexiko. Thomas stellte für die Hochzeit eine Tracklist zusammen und erzählte zwischen den Liedern kurz wann und wo sie dieses Lied hörten. Darunter war nicht nur „ihr“ Mexico-Song“ sondern auch das Lied, zu dem der Bräutigam das erste mal in einer „Disco“ tanzte. Wenn der beste Freund die Nummer anmoderiert, kann da kein DJ der Welt (emotionell) mithalten.
"Als wir, Christiane (Braut) und ich durch Australien reisten, war das UNSER Lied", sagt Freundin Steffi als Anmod, was sicher persönlicher ist, als ein partygeschreifixierter Wochenend-DJ. Das Lied war zwar Pearl Jams Version von Last Kiss und für eine Hochzeit nicht unbedingt geeignet, aber die persönliche Komponente wiegt jede Textunzuläglichkeit auf.
Der Trend bei der modernen, urbanen Hochzeit geht weniger in Richtung Saufgelage mit Band, sondern näher zu einem Fest mit Freunden und Familie ohne Polonäse und eingespieltem Tusch bei der Präsentation der Spritzkerzentorte im Traumschiffstil.
Was Sie, lieber Anonym, vergessen, ist der familiäre Wert des Zusammenstellens der Musikstücke für die Hochzeit.
Man trägt etwas zur Feier bei, fühlt sich „verantwortlich“, man ist Teil der Feier und nicht nur Zuschauer. Wir wollen nicht einen ganzen und zumeist sehr motivierten Berufsstand in Frage stellen. Wir wollen die Hochzeit mehr als Fest mit Freunden und Familie zeigen, mit soviel persönlichem Anteil der Gäste wie möglich. Wir zeigen Alternativen zur klassischen Hochzeit mit Fremd-DJ, veralteten Ritualen und peinlichen Spielen. Wir wollen ein Familienfest und keine Teenager-Party!
Bild: Benjamin Thorn/pixelio.de
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